Low
Noon

about:

Kontrabassist Patrick Kessler fordert 12 mal zum musika­lischen Duell. 12 mal erwartet er mittags um 12:12 Uhr die mit dem Zug von Gais anreisenden Musiker*innen am Bahnhof Rietli, in Fussdistanz seines Wohnhauses. Ankommen – Aussteigen – Spielen – Einsteigen – Abfahren. Jeweils 12 Minuten dauern die Duelle bevor die Gäste im nächsten Zug wieder abreisen.

Rietli an – 12:12
Bei „Low Noon“ wird der kleine Bahnhof mit Kiesplatz und Abstellgeleise 12 Mal zu einem ausserordentlichen und spannungsgeladenen Konzertort. Der kleine Zug kommt um 12:12 im Rietli an. Halt auf Verlangen. Ein Fahrgast steigt aus. Der wartende Kontrabassist und Gründer des Chuchchepati Orchestra, Patrick Kessler, lädt zum Duell vor Ort. Begegnung auf Augenhöhe, mittags um Zwölf. Als aussteigende Fahrgäste werden Musiker*innen aus dem Umfeld des Chuchchepati Orchestra eingeladen. Um 12:26 kommt der Zug aus der Gegenrichtung zurück. Der Sound verklingt. Einsteigen – Abfahren. Die Konzerte finden verteilt über den ganzen Juni statt. 

Dokumentation
Die aufgezeichneten Konzerte werden hier laufend publiziert und später in einer limitierten, von Markus Wicki gestalteten 12-Inch-Triple-Vinyl-Edition publiziert. Fotografisch dokumentiert Martin Benz die Treffen in je einer analogen Mittelformatfotografie welche genau in der Länge der Zusammentreffen belichtet wird.

Das Original
Zwölf Uhr mittags (Originaltitel High Noon) ist ein Western von Fred Zinnemann. Der Schwarzweissfilm kam 1952 in die Kinos, gewann vier Oscars. Der Film war für Patrick Kessler zwar Inspiration, doch die einzige Parallele von „Low Noon“ in Gais zum Film ist der Schauplatz des kleinen abgelegenen Bahnhofs und das spannungsgeladene Warten.

Links
NZZ am Sonntag, 13.06.2020: High Noon im Wilden Osten